Effektive Selbstpräsentation für Selbstständige: Die Rolle als Problemlöserin

Kurzfassung

Hast du es satt, dich bei Vorstellungsrunden in eine endlose Schleife von Titeln und Rollen zu verstricken? Stelle dir vor, du könntest deinen Mehrwert auf den Punkt bringen, ohne dein Publikum zu verwirren. Das gelingt dir, in dem du:

  • Die Vielseitigkeit deiner Unternehmer:innenrolle akzeptierst
  • Den Fokus trotzdem lieber auf dich als Problemlöser:in legst anstatt dich in der Definition deiner Rolle zu verlieren. Es geht nicht darum wer du bist, sondern welchen Mehrwert du für deine Zielgruppe liefern kannst.
  • So tust, also würdest du nicht über dich, sondern über jemanden anderen erzählen, der dasselbe macht wie du.

Selbstpräsentation – aber wie?

Kennst du wie viele Selbstständige und Kreative auch folgende Situation?

Jedes Mal, wenn ich in einer Vorstellungsrunde oder bei einem Pitch gefragt wurde, was ich beruflich mache, wurde ich nervös. „Lisa, was machst du eigentlich beruflich?“ Es ist diese entscheidende Frage, bei der alle Augen auf dich gerichtet sind und man sich, seine Dienstleistungen und sein Unternehmen vorstellt.

Ich fühlte mich oft, als würde ich mich um Kopf und Kragen reden, um nach mehreren Minuten festzustellen: Nope – mein Gegenüber hat nicht wirklich verstanden, was ich mache.

Dank meines Mannes hatte ich eines Tages eine wichtige Erkenntnis. Wir waren gemeinsam auf einem Event, und ich habe mal wieder mich und mein Unternehmen präsentiert. Wieder mit vielen Erklärungen und Umwegen. Später beim Kaffeeautomaten hat er zu mir gesagt: „Schatz, du erzählst den Leuten jedes Mal etwas anderes, wenn du dein Business vorstellst. Einmal bist du Coachin, dann Scrum Masterin, dann Projektmanagerin.“

Da war sie die große Erkenntnis. Shit – er hatte recht. Es fehlte der rote Faden. Das war mehr als verwirrend, sowohl für mich als auch für mein Gegenüber.

Die Vielseitigkeit einer Unternehmerin

 

The Struggle is real.Als Selbstständige und Unternehmerin habe wir viele Rollen und viele Hüte, zu tragen. Wie in meiner Geschichte – ich arbeite in meinem und an meinem eigenen Unternehmen. Gleichzeitig tue ich genau dasselbe in meiner Rolle als Expertin und Dienstleisterin für meine Kund:innen.

Ich liebe es, Prozesse zu optimieren und Strukturen aufzubauen, um meinen Kund:innen zu helfen, effizienter zu arbeiten. Dabei berate ich mit meiner Expertise, bin Projektmanagerin und behalte Budget, Zeit und den Scope unseres gemeinsamen Projektes im Auge, setze Prozesse und Konzepte in den Software Tools um und coache und trainiere meine Kund:innen, damit sie am Ende selbst gut mit ihren Prozessen und Strukturen arbeiten können.

Das braucht jede Menge Flexibilität im Denken und Klarheit im Handeln.

DIE ESSENZ DEINES TUNS IST WICHTIGER ALS DEINE ROLLE

 

Ich habe erkannt, dass es nicht um die Bezeichnungen meiner Tätigkeit geht, sondern darum, welches Problem ich für meine Kund:innen löse. Let’s be honest – es sollte nicht um mich gehen und was ich glaube, sondern das was meine Kund:innen brauchen und bekommen können.

Es geht um den Mehrwert, den ich ihnen bringe. Dafür ist entscheidend, die Sprache der Menschen zu sprechen, die meine Unterstützung brauchen. Ich musste lernen, dass es nicht darum geht, von allen als geeignet und kompetent angesehen zu werden, sondern die richtige Zielgruppe mit den richtigen Worten anzusprechen. Und dabei ist eines ganz klar: ich werde es nie allen recht machen können.

Ja, ich bin Unternehmensberaterin, Coach, Projektmanagerin und Scrum Masterin und habe meine Expertise und Erfahrung durch die unterschiedlichen Rollen in meiner Vergangenheit erlangt. Doch in erster Linie bin ich Problemlöserin. Ich helfe kreativen Selbstständigen, Strukturen und Prozesse mit den passenden Tools aufzubauen, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Effektive Selbstpräsentation – so klappt’s!

Und genau das bist du auch – Problemlöser:in. Du löst mindestens ein Problem deiner Zielgruppe. Dabei hast du viele Rollen und unterschiedliche Facetten, das macht dich aus und unterscheidet dich von anderen. Was mir nun geholfen hat, um meine Selbstpräsentation effektiver zu gestalten und auch dir helfen kann:

  • Konzentriere dich darauf, deine Lösung für deine Zielgruppe zu beschreiben und weniger auf deine Rollen und Bezeichnungen, die dein Beruf mit sich bringt.

  • Streiche raus, warum du die Richtige / der Richtige bist.

  • Fokussiere dich auf die Zielgruppe und was diese über dich denkt. Wenn deine Oma immer noch keine Ahnung hat, was du beruflich tust, ist das in Ordnung. Nur deine Zielgruppe sollte es verstehen können :-).

  • Lass dir von anderen Personen der Zielgruppe zusammenfassen, was sie verstanden haben was du tust.

  • Tue mal so, als würdest du nicht über dich reden, sondern erklären was deine Freundin / dein Freund beruflich macht.

Diese Erkenntnis hat mir geholfen, es entspannter anzugehen und nicht so verkrampft nach einer Formulierung zu suchen. Und siehe da – letztens ging es mir im Gespräch leichter von der Hand.

Warum erzähle ich dir das? Wenn du ein Business startest, ist der Weg nicht immer klar. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, und dann braucht man Menschen, die dir helfen, wieder rauszuzoomen. Das können Business Partner:innen, Freunde oder auch Fremde sein. Wir alle brauchen andere Menschen für bestimmte Erkenntnisse.